
Britisches Vorspiel
Manche Menschen trauen anderen Menschen vielleicht nicht ganz so viel zu wie sich selbst. Bei den Briten vermutet man eventuell kein grandioses Vorspiel, warum auch immer. Vielleicht, weil Commander Bond häufig schnell zur Sache kommt. Der Lotus Theory 1 ist das Präludium für die kommende Designsprache, die Technologien und die Marken-DNA des Sportwagenbauers.

Das Concept Car verkörpert die drei Kernelemente DIGITAL – NATURAL -ANALOGUE (DNA). Es soll intelligente Performance aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verkörpern und die Fahrer und Maschine perfekt verknüpfen.

The „Challenge of 10“
Bei modernen Fahrzeugen kommen im Durchschnitt Hunderte verschiedene Materialien zum Einsatz. Für den besonders nachhaltigen Ansatz und die Umsetzung des Gedankens der Kreislaufwirtschaft bei der Entwicklung eines Supersportwagens hat sich Lotus das Ziel gesetzt, so wenig verschiedene Materialien wie möglich einzusetzen. Das Motto ist „Challenge of 10“. Im Theory 1 stecken also nur zehn verschiedene sogenannte „A-surface“-Werkstoffe für höchste Leistung und Haltbarkeit, mit minimalem Gewicht, die recycelt sind und eine maximale Wiederverwertbarkeit aufweisen.

Die Zukunft ist elektrisch
Schon jetzt sind drei von vier Lotus-Modellen rein elektrisch: der SUV Eletre, die GT-Limousine Emeya und das Hypercar Evija. Aus dem Theory 1 soll der rein elektrische Emira werden. Bei der Studie Theory 1 setzt die Windschutzscheibe weit vorn an und zieht sich bis in das weitgehend verglaste Dach.

Beim elektrischen Öffnen schieben sich die Türen nach hinten und fast im rechten Winkel nach oben.

Das Chassis aus recyceltem Carbon soll das Gewicht des 4,49 m langen, 2,00 m breiten und 1,14 m hohen Theory 1 auf unter 1,6-Tonnen drücken.

Der Radstand beträgt 2,65 Meter. Bis zu 1.000 PS mit mindestens zwei E-Motoren sollen es werden. Von Null auf 100 wetzt der Lotus in weniger als 2,5 Sekunden, bei maximal 320 km/h ist Schluss. Ein 70-kWh-Akku soll bis zu 400 km Reichweite ermöglichen.

Die Sitze aus Textilmaterial sehen zwar nicht so aus, passen sich aber der Körperform der bis zu drei Insassen an. Der Fahrer thront in der Mitte, die Passagiere sitzen leicht nach hinten versetzt. Das erinnert an den McLaren F1 (1993-1997).

Lichtimpulse für den Fahrer
Am Lenkrad signalisieren Lichtimpulse den optimalen Einlenkpunkt und die perfekten Beschleunigungs- und Bremspunkte.


Die Kopfstützen stammen aus dem 3D-Drucker. Die eingebauten Lautsprecher darin intensivieren auf Wunsch den Fahrsound. Es gibt kein Armaturenbrett oder große Bildschirme.


Die Fahrinformationen erscheinen auf einem kleinen Monitor direkt unter der Windschutzscheibe oder gleich dorthin projiziert.


Der e-Emira soll Ende 2026 vorgestellt werden und 2027 beim Kunden landen.
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